Angst vor den Fahrstunden – das hilft

Angstfrei durch die Fahrstunde

Angstfrei durch die Fahrstunde – So gelingt es

Der Führerschein ist für viele Menschen ein Symbol der Unabhängigkeit und Flexibilität. Für junge Menschen ist er ein weiterer Schritt ins Erwachsenenleben. Bei manchen Menschen wird die Vorfreude auf den Führerschein jedoch durch Angst vor den Fahrstunden und dem Autofahren allgemein getrübt. Mit hilfreichen Methoden können Fahrschüler ihre Ängste lindern. Dabei können auch nahestehende Menschen und Fahrlehrer unterstützend mitwirken.

Woher kommt die Angst?

Autofahrer mit Fahrangst erleben häufig starke Nervosität, Herzrasen und Schweißausbrüche, wenn sie an die bevorstehende Fahrstunde denken oder ins Auto steigen. Um Ängste dauerhaft loswerden zu können, stellt sich zunächst die Frage, wovor der Fahrschüler genau Angst hat und warum. Häufig gehen Ängste einher mit möglichen gefährlichen Situationen, eigenen Fehlern oder der Verantwortung, die das Führen eines Fahrzeugs mit sich bringt. Ebenso lösen einengende Situationen im Tunnel oder Stau Ängste aus. Möglicherweise war der Fahrschüler bereits als Mitfahrer, Fußgänger oder Radfahrer in einen Unfall verwickelt. Wer die Herkunft seiner Ängste herausfindet, kann effektiver gegen sie angehen.

Geduld und Ruhe

Wer schon nervös ist, sollte sich selbst nicht zusätzlich unter Erfolgsdruck setzen. Der Fahrschüler sollte sich immer wieder bewusst machen, dass er noch lernt und er nicht perfekt sein kann. Bei Fehlern sollte er sich nicht als Versager wahrnehmen, sondern verinnerlichen, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Zudem muss die Chemie zwischen Fahrlehrer und Fahrschüler stimmen. Wenn der Fahrlehrer selbst ruhig und geduldig ist, kann er diese Stimmung auf seinen Schüler übertragen. Die bestehende Angst sollte thematisiert werden, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. Nur so kann der Fahrlehrer richtig auf den Schüler eingehen. Nina Wahr ist Verkehrspsychologin beim ADAC. Sie betont, wie wichtig es ist, dass Autofahrer sich ihre Ängste selbst eingestehen.

Nicht zu viel verlangen

Die ersten Fahrten sollten nicht im Berufsverkehr stattfinden. Besser eignet sich ein ruhiges Gebiet mit weniger Straßenverkehr, um zunächst ein Fahrgefühl zu bekommen und sich auf das Fahrzeug einzustellen. Nach und nach können die Anforderungen gesteigert werden. Wenn der Fahrschüler feststellt, dass er ruhig fährt, stärkt die Erfahrung seinen Mut. Häufig entstehen Ängste durch Verunsicherung, die bei zunehmender Fahrerfahrung allmählich abklingen. Reduzieren sich die Ängste nicht und bekommt der Fahrschüler sogar Panikattacken, sollte er eine psychologische Unterstützung mit speziellen Fahrtrainings in Betracht ziehen, um sich selbst und andere nicht zu gefährden.

Vorbereitung für die Fahrstunde

Vor der Fahrstunde sollte eine ruhige Stunde eingeplant werden. So steckt der Fahrschüler bei Fahrtantritt nicht im Alltagsstress. Unterstützend helfen Atemübungen, um sich selbst zu beruhigen. Auch während der Fahrt hilft das tiefe Durchatmen, um wieder ruhiger zu werden. Manchen Autofahrern hilft das wiederholte kräftige Festhalten und Lockerlassen des Lenkrads, um sich zu entspannen.

Am Ball bleiben

Viele Menschen mit Fahrangst meiden das Autofahren ganz oder reduzieren die Häufigkeit ihrer Fahrten. Dadurch geht ihnen die Fahrpraxis verloren. Deshalb sollten auch Fahranfänger mit bestandenem Führerschein und weiter bestehenden Ängsten an Fahrtrainings teilnehmen und schwierige Verkehrssituationen in ihre Fahrpraxis integrieren.

Fazit

Menschen mit Fahrangst müssen nicht auf das Autofahren verzichten. Mit dem Eingestehen der Ängste, der richtigen Vorbereitung und kompetenter Unterstützung können die Ängste deutlich reduziert werden.

Bildquelle:
Bild oben: © pixabay.de / shireen_ch


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