Führerschein-Kredit

Führerschein der Klasse B: Kostenfaktoren und ihre Zusammensetzung

Der Führerschein der Klasse B ist mit mehreren Kosten verbunden, die sich schnell zu einem hohen Betrag summieren können. Gerade für Jugendliche stellt der Führerschein eine Belastung für das meist knappe Budget dar, weshalb eine sorgfältige Planung im Vorfeld und während der Fahrstunden wichtig ist. Insbesondere die Kosten für die praktischen Fahrstunden fallen stark ins Gewicht. Dies wirft die Frage auf, wie sich die Kosten insgesamt zusammensetzen, wo sich sinnvoll Kosten einsparen lassen und welche Finanzierungsmöglichkeiten sich bieten. Nutze den Kreditvergleichsrechner. Die Kostenfaktoren des Führerscheins der Klasse B im Überblick findest Du am Ende des Rechners.

 

Kostenfaktoren des Führerscheins der Klasse B im Überblick

Die wesentlichen Kostenaspekte eines Führerscheins der B-Klasse umfassen:

  • Anmeldegebühr der Fahrschule
  • Kosten für Theoriestunden
  • Lern- und Prüfungsmaterial
  • Fahrstunden, insbesondere Sonderfahrten
  • Prüfungsgebühren für die theoretische und praktische Führerscheinprüfung
  • Sehtest und Erste-Hilfe-Test
  • Kosten für die Ausstellung des Führerscheins, darunter Kosten für Passbilder und Erteilung

Mit welchen Gesamtkosten beim Führerschein der Klasse B zu rechnen ist

Da kein gesetzlicher Preiskatalog vorliegt und die Kosten in Abhängigkeit mehrerer Faktoren schwanken können, ist eine pauschale Aussage über die Kosten des Führerscheinerwerbs schwierig. Während in manchen Bundesländern bei geringer Anzahl benötigter Fahrstunden schon für insgesamt etwa 1000 Euro ein Führerschein möglich ist, können die Kosten in anderen Ländern oder bei mehreren benötigten Fahrstunden oder Prüfungen auch auf über 2000 Euro steigen.

Fahrschulen sind verpflichtet, ihre Preise für die verschiedenen Dienstleistungen offenzulegen. Aus diesem Grund ist ein vorheriger Vergleich der Kosten verschiedener Fahrschulen problemlos möglich. Ebenso bieten Fahrschulen vorab eine kostenlose Beratung an. Dies hilft zum einen beim Preisvergleich und zum anderen beim Finden eines sympathischen und kompetenten Fahrlehrers. Die Wahl des Fahrlehrers ist wichtig, um mit möglichst wenigen Fahrstunden möglichst schnellen Erfolg zu haben.

Ein nicht zu vernachlässigender Preisfaktor findet sich in der Gebühr für die Anmeldung. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, welche Leistungen die Entrichtung der Anmeldegebühr bereits beinhaltet. Manche Fahrschultarife berücksichtigen eventuell anfallende Zusatzkosten bereits in der Gebühr. Die Preise für die theoretische und praktische Prüfung können beispielsweise bereits Gegenstand der Grundgebühr sein. Was die Anmeldegebühr bei der Fahrschule betrifft, so gilt ein Richtwert vom höchstens zehnfachen Preis einer Übungs-Fahrstunde Experten zufolge als angemessen.

 

Kostenfaktor Fahrstunden

Der stärkste Kostenfaktor findet sich in den Übungs-Fahrstunden. Hierbei fallen insbesondere die Sonderfahrten (beispielsweise Nachtfahrten oder Fahrten bei Regen) ins Gewicht. Die Anzahl der benötigten Fahrstunden ist entscheidend für den Gesamtpreis. Diese Anzahl ist neben den gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststunden von der individuellen Leistung und Entwicklung des Fahrschülers abhängig. Eine reguläre Übungsstunde schlägt in Deutschland durchschnittlich mit 25 bis 45 Euro zu Buche. Sonderfahrten kosten durchschnittlich das Anderthalbfache. Im Durchschnitt 60 Euro sind für diese Art von Fahrten zu entrichten.

Gesetzlich verpflichtend ist die Durchführung von 12 Sonderfahrten. Der individuelle Übungsbedarf schwankt zwischen verschiedenen Fahrschülern jedoch erheblich. Im Durchschnitt absolvieren deutsche Fahrschüler insgesamt etwa 22 bis 25 Übungsfahrten. Es kann jedoch sinnvoll sein, sich für mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Zahl von Stunden zu entscheiden. Da auch die praktische Prüfung mit hohen Kosten verbunden ist, profitieren viele Fahrschüler auch finanziell von etwas mehr Fahrpraxis in der Übungszeit.

 

Die Prüfungen und ihre Kosten

Die exakten Prüfungsgebühren für die verschiedenen Führerscheinklassen sind der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOST) zu entnehmen. Der Erwerb des Führerscheins der Klasse B setzt eine theoretische sowie eine praktische Führerscheinprüfung voraus. Die Durchführung dieser Prüfungen obliegt bestimmten Prüforganisationen. Damit sollen Objektivität und Unabhängigkeit gewahrt bleiben. Zu diesen Prüforganisationen gehört beispielsweise der TÜV. Fahrschulen arbeiten mit Prüforganisationen zusammen und überweisen die Prüfungsgebühren meist direkt an die Institution. In manchen Fahrschulen sind die Prüfungskosten bereits im Preis inbegriffen, während bei anderen vorgesehen ist, dass die Kosten erst unmittelbar vor der Prüfung entrichtet werden.

Der TÜV Süd sieht gegenwärtig (seit dem 12.12.2016) für den Führerschein der Klasse B Gebühren von 22,49 Euro für die theoretische Prüfung vor. Für die praktische Prüfung wird eine Gebühr von 91,75 Euro fällig.

 

Regionale Unterschiede in den Führerscheinkosten

Die Preise werden in Deutschland im Allgemeinen von den Fahrschulen festgelegt. Die Schulen sind bei der Preisgestaltung weitgehend frei. Dabei orientieren sie sich aber an den marktüblichen Preisen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die ortsüblichen Preise schwanken in Abhängigkeit von Bundesland oder Region. Die Preisunterschiede fallen aufgrund der unterschiedlichen ortsüblichen Preisniveaus teils erheblich aus. Während in Berlin, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt der Autoführerschein je nach Anzahl benötigter Fahrstunden bereits für etwas über 1200 Euro zu haben ist, können sich die Kosten in Bayern und Baden-Württemberg schnell auf mehr als 2000 Euro aufsummieren. Durchschnittlich sollte ein Fahrschüler mit Kosten von um die 1500 Euro rechnen.

 

Finanzierungsmodelle und -möglichkeiten

Zur Finanzierung des Führerscheins finden sich mehrere Möglichkeiten. Da das Budget gerade bei jungen Menschen oft begrenzt ist, bietet sich grundsätzlich eine Kreditaufnahme an. Hierbei sind die Zinssätze und sonstigen Kreditkonditionen zu berücksichtigen. Neben herkömmlichen Ratenkrediten können auch Online-Kredite oder spezielle Kurzzeitkredite eine Finanzierungslösung sein. Ein umfassender Vergleich ist für die Auswahl eines passenden Anbieters von hoher Bedeutung.

Da Führerscheinkosten jedoch nicht auf einmal zu zahlen sind, sondern im Allgemeinen per Fahrstunde abzurechnen sind, kann es sinnvoller sein, auf die Summe für die Anmeldegebühr zu sparen und die Fahrstunden kurzfristig zu bezahlen.

Am vorteilhaftesten ist es, bereits lange genug im Vorfeld die voraussichtliche Gesamtsumme für den Führerschein anzusparen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass möglicherweise mehr Fahrstunden als gesetzlich vorgeschrieben fällig werden. Ebenso sind nichtbestandene Prüfungen in die Überlegungen miteinzubeziehen. Daher sollten Fahrschüler beim Sparen auf den Führerschein eher konservativ kalkulieren und etwas mehr sparen.

Im Falle von ALG-2-Empfängern übernimmt das Arbeitsamt die Kosten für den Führerschein, wenn der Führerscheinerwerb in ein Arbeitsverhältnis führt.

 

Mehrkosten: Nichtbestehen, Wiederholung und zusätzliche Übungs-Fahrstunden

Ein nicht zu verachtender Anteil von Fahrschülern besteht die Führerscheinprüfungen nicht beim ersten Versuch. Sowohl in der theoretischen Prüfung als auch in der teuren praktischen Führerscheinprüfung fallen einige Kandidaten beim ersten Versuch durch. In diesem Falle wird bei einer wiederholten Prüfung auch erneut eine Gebühr fällig. Bei der praktischen Prüfung sind also nochmals durchschnittlich 100 Euro zu entrichten. Hinzu kommen die Kosten für zusätzliche Fahrstunden, die für ein zukünftiges Bestehen möglicherweise erforderlich werden.

Je nach Fahrschule gibt es jedoch auch bestimmte Tarife, die Fahrschüler zumindest finanziell gegen ein Durchfallen absichern. Dann wird beim erneuten Versuch keine zusätzliche Entrichtung der Gebühr fällig. Eine solche tarifliche Regelung ist im Vorfeld zu klären. Zudem stellt sich die Frage, ob die Fahrstunden nach dem Nichtbestehen eventuell teurer werden. Manche Fahrschulen veranschlagen höhere Preise, nachdem eine praktische Prüfung nicht bestanden wurde.

Wenig empfehlenswert ist es für Fahrschüler im Sinne der Kosten auf wertvolle Fahrstunden zu verzichten. Die Erfahrung vieler Fahrschüler und Fahrlehrer zeigt, dass die Gesamtkosten im Allgemeinen geringer sind, wenn in den Fahrstunden mehr Fahrpraxis gesammelt wird. Auf diese Weise steigt die Wahrscheinlichkeit, die Prüfung im ersten Durchgang zu bestehen. Wer auf Fahrstunden verzichtet, riskiert mangels Fahrpraxis ein Nichtbestehen der praktischen Prüfung. Die Fahrausbildung hat zum Ziel, Fahrschüler auf den Straßenverkehr vorzubereiten. Dazu gehört auch, dass Fahrverhalten so zu schulen, dass teure Bußgeldbescheide oder gar Fahrverbote ausbleiben. Auch dies ist im Hinblick auf den Kostenfaktor zu berücksichtigen.

Fahrlehrer geben während des Verlaufs der Fahrstunden und Sonderfahrten eine Einschätzung der Fahrleistungen der Schüler ab. Sie können dank ihrer Erfahrung im Allgemeinen gut voraussehen, ob die Fähigkeiten bereits für das Bestehen der Prüfung ausreichen. Im Zweifelsfalle werden sie zu mehr Fahrstunden raten. Auch im Sinne der Verkehrssicherheit ist es unabdingbar, bereits in der Fahrschule eine gewisse Fahrpraxis zu erwerben. Eine hinreichende Anzahl an Übungsstunden und Sonderfahrten sind eine wichtige Voraussetzung dafür.


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