Der Führerschein ist heutzutage sehr wichtig für Beruf, Privatleben und zur Fortbewegung. Immer mehr Jugendliche erwerben den Führerschein für den PKW entweder sofort nach ihrem 18. Geburtstag oder schon früher am 17. Dann jedoch muss eine Begleitperson mitfahren. Der Beifahrer soll dem 17-jährigen lernen, wie man sich im Straßenverkehr verhält und muss mehrere Jahre über einen eigenen Führerschein verfügen.
Für die einzelnen Führerscheinklassen können Sie den Führerschein verschiedenartig erwerben. Wer neben der Schule oder der Ausbildung einen Kurs belegen möchte, der geht in die Abendtheorie, die mehrmals pro Woche in den verschiedenen Fahrschulen angeboten wird. So werden auch die Fahrstunden ausgemacht, je nach Zeit und Inhalt. Die Nachtfahrt muss natürlich im Dunkeln stattfinden, doch sonst können Sie sich die Zeit nach Belieben einteilen. Es gibt jedoch auch Sommerferienkurse in vielen Fahrschulen. Diese sind ganztägig und bringen Sie oft in wenigen Tagen zum Führerschein. Früh gibt es in der Klasse die Theorie und am Nachmittag findet die Praxis statt.
Übersicht der Führerscheine
Was brauchen Sie für den Führerschein?
Die Unterlagen für den Erwerb des Führerscheins sind das Buch, in dem in den verschiedenen Lektionen alles Wichtige niedergeschrieben ist, so dass Sie auch zu Hause bequem lernen können. Lektionen sind zum Beispiel Situationen auf der Straße. Wie funktioniert ein Kraftfahrzeug? Verkehrsschilder, Vorfahrtsregeln. Wie verhalte ich mich im Straßenverkehr? Solche Dinge sind bei dem Erwerb des Führerscheines sehr nützlich. Unfallverhütungsvorschriften werden ebenfalls in den Vordergrund gestellt. Mit den Fragebogen geht es dann Richtung Prüfung.
Sie können wundervoll lernen, in dem Sie entweder am PC lernen oder sich die Bögen auf Papier bestellen. Durch das Ankreuzen der richtigen Antworten und einigen Maßeinheiten, die man in die Fächer eintragen muss, werden sehr viele Fakten gelernt, die im Straßenverkehr von Bedeutung sein können. Vorfahrtsregeln sind sehr wichtig. Hier dürfen Sie nur eine Frage falsch haben, dann sind Sie schon durchgefallen. 10 Fehlerpunkte dürfen Sie maximal haben, beim 11. ist die Prüfung leider vorbei.
Dabei ist anzumerken, dass für eine Aufgabe mehrere Punkte vergeben wird. Je nach Wichtigkeit der Frage, werden Punkte verteilt, so gibt es bei der Technik meistens zwei Punkte auf eine Frage und bei den Vorfahrtsregeln sogar 5 Punkte. Sie brauchen jedoch keine Angst haben, ein kleiner Patzer ist erlaubt.
Was brauchen Sie, um zur Fahrschule zugelassen zu werden?
Vor dem eigentlichen Besuch in der Fahrschule, muss man einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Dieser wird meistens bei dem Deutschen Roten Kreuz angeboten und findet am Samstag statt. In kleinen Gruppen lernt man dann die wichtigsten Organe des Körpers kennen, belebt eine Puppe wieder, in dem man ihr Mund zu Mund Beatmung macht. Auch für das leibliche Wohl ist bei den Ganztagskursen meistens gesorgt. Hat man den Schein für die Erste-Hilfe in der Tasche, so kann man sich bei der Fahrschule anmelden. Dazu sollte ein Personalausweis vorhanden sein. Den Rest können Sie in der Fahrschule erwerben.
PKW und Motorradführerschein zusammen
Viele Jugendliche, die ihren Führerschein erwerben möchten, sparen Kosten, in dem sie sich den PKW- und Motorradführerschein zusammen leisten. Hierfür brauchen Sie eine umfangreiche Theorie, die auch einen Motorradbogen beinhaltet. Technik über das Fahrzeug findet man dort wieder, sowie die Schutzmaßnahmen, die vorgeschrieben sind. Sie lernen ebenfalls Maße und Gewichte und bekommen die richtigen Verhaltensweisen als Beiwagenfahrer mit auf den Weg gegeben.
Dadurch das man die Prüfungen zusammen durchführt, spart man eine Menge Gebühren. Die Theorie ist nur eine kleine Ergänzung zum PKW Führerschein. Bei den Fahrstunden muss man sich dann entscheiden. Meistens wird zuerst mit einem Auto geübt und dann steigt man auf das Motorrad. Diese Ausbildung ist sehr umfangreich und vielseitig. Motorräder sind vorwiegend Schaltmaschinen. Die Kupplung wird auf der linken Seite mit dem Fuß betätigt und rechts ist eine Fuß, sowie eine Lenkerbremse, die man mit der Hand betätigt. Wenn Sie beide Klassen des Führerscheines, also die heutige B und die A2 zusammen absolvieren, sind Sie flexibler im Straßenverkehr.
PKW Führerschein mit Anhänger
Wer den PKW Führerschein beginnt, darf nicht alle Anhänger mit sich führen. Die Anhänger sind nach Maßen geordnet. Kleine einachsige Anhänger darf man auch mit der eigentlichen Führerscheinklasse B fahren, doch wiegt das Fahrzeug mit dem Anhänger mehr als 3,5 Tonnen, so ist es dem PKW Fahrer ohne den Führerschein BE verboten den gewünschten Anhänger mitzuführen. Es gibt auch stichprobenartige Kontrollen auf der Autobahn.
Man bekommt beim Führerschein auch gelernt, wie viel Kilogramm man auf einen Anhänger mit einem bestimmen Gewicht laden kann. Diese Masse sollte man unbedingt einhalten, da es sonst zu Gefahren kommen kann. Vor allem auf der Autobahn sind die Anhänger mit einer Geschwindigkeit begrenzt. Für alle Anhänger mit Zugfahrzeug gilt maximales Tempo 100. Einige dürfen auch nur 80 fahren. Dazu zählen auch die Wohnwagen, die man in verschiedenen Größen und mit ein oder zwei Achsen anhängen darf.
Zum Anhängen müssen die Stromkabel geprüft werden, ebenso wie die Blinkvorrichtung und das Rücklicht. All das lernen Sie in der Fahrschule der Führerscheinklasse BE.
LKW- und Busführerschein
Der König und der Kaiser unter den Führerscheinen, so wie oft behauptet wird, sind der LKW- und der Busführerschein. Für den LKW benötigt man 34 Fahrstunden, inklusive der Überland-, Autobahn- und Nachtfahrstunden. Für den Bus sind es schon 64. Früher hat man nur den Busschein absolvieren können, wenn man bereits Vorkenntnisse im LKW fahren hatte, doch heutzutage sind die beiden Führerscheinklassen, die als C und D in den Führerschein eingetragen werden, strickt getrennt. Das heißt, wenn man den Busführerschein hat, der D heißt, darf man keine Anhänger über 750 kg hinten dran befördern.
Da in allen großen Städten Gelenkbusse eingesetzt werden, gilt hier jedoch eine Sonderregelung, da die Gelenkbusse keinen Anhänger haben, sondern einen „Nachläufer“, der durch das Gelenk geschlossen am Bus ist. Auch bei LKW Führerschein muss man entweder Sattelzug, Gliederzug oder Solowagen auswählen. Zu beiden Führerscheinen gehört eine separate theoretische, sowie praktische Prüfung.
Als Zusatzkurs werden die Module verlangt, die in 24 Tagen inklusive der 5 Module geschult werden. Danach muss man in die IHK eine schriftliche Prüfung ablegen. Hier gibt es nicht nur geschlossene Ankreuzfragen, wie in der Theorieprüfung, sondern man muss seine Kenntnisse schriftlich zu Papier bringen. Es gibt Fragen zur Lenk- und Ruhezeit, sowie zu den Umweltbedingungen oder des Marketing eines Unternehmens.
Die Fakten sind sehr interessant und müssen alle 5 Jahre wiederholt werden. Dann muss auch der Führerschein neu beantragt werden und man muss erneut den Arzt aufsuchen. Bei den Führerscheinklassen C und D gibt es auch Zwischenklassen, die D1 und die C1. C1 sind Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen, bei den Bussen sind die D1 Busse bis 16 Personen. Für solche kleinen Gefährte brauchen Sie nicht den besonderen Busführerschein.
Als Berufskraftfahrer lohnt es sich jedoch die jeweiligen Führerscheine mit der Klasse E zu verbinden. Wenn man Anhänger mitführen darf, muss man jedoch auch in der Ladungssicherung informiert werden. Dies ist ein Teil der Module. Beim Busfahrer sind die Anhänger vor allem im Reiseverkehr nützlich, wenn man Skier oder Fahrräder mit auf Tour nehmen möchte. Beim LKW Führerschein ist es ein Muss, den Anhängerschein zu haben, denn Gliederzüge und Sattelzüge lassen sich nur mit der großen CE Fahrerlaubnis lenken. Hier lernt man auch, wie man rückwärts rangiert, was vielen am Anfang nicht gerade leicht fällt.
Weitere Führerscheine
Auch in der Landwirtschaft braucht man Führerscheine, um die Traktoren fahren zu dürfen. Hier werden zwei Arten unterteilt, nämlich die Klasse L, die bei jedem B-Führerschein mit erworben wird und die Klasse T, welche größere Traktoren umfasst, die auch mit Überbreite gefahren werden dürfen.
Ein weiterer Führerschein ist der AM, ein Rollerführerschein, bei dem man nur Zweiräder mit weniger als 50 ccm Hubraum fahren darf. Dieser wird gern mit 15 absolviert, denn dann ist man mobil. Da man mit 15 jedoch auch schon die A1 machen kann, also 125 ccm Hubraum, wird dieser meist bevorzugt.
Ein weiterer Führerschein, ist der Mofa Führerschein, für diesen wird kein richtiger Führerschein ausgestellt, sondern nur eine Prüfbescheinigung.
Internationaler Führerschein
In vielen ausländischen Ländern, wie etwa Australien, Neuseeland und Südafrika, reicht der normale Führerschein nicht aus. Daher braucht man einen internationalen Führerschein, diesen gibt es in Papierform und muss im Straßenverkehrsamt beantragt werden.